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Ausschnitt aus der Lebensmittelzeitung, Ausgabe 15. Mai 2020 (mit Genehmigung der Lebensmittelzeitung Autorin: Judit Hillemeyer)

„Wir unterstützen viele Projekte im Einzelhandel“

Ernährung-NRW Verband fördert die Sichtbarkeit und Vermarktung regionaler Lebensmittel – Kooperation mit Rewe, Edeka und Aldi

Herr Heinz, welche Aufhabe hat der Verein Ernährung-NRW für die Lebensmittelwirtschaft?

Der Verband ist Netzwerkpartner der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Wir streben dabei die Kooperation mit Unternehmen aus Anbau, Ernte, Handwerk, Verarbeitung bis hin zum Handel an, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und den Absatz zu fördern. Wir sind Ansprechpartner für alle Betriebe in NRW gleich welcher Größe und Ausrichtung, ebenso wie für Verbände, Initiativen und Vereinigungen aus der Agrar- und Ernährungsbranche. Das Kernziel ist die Stärkung von Image und Bekanntheitsgrad regionaler Spezialitäten. Unter dem Motto NRW IS(S)T GUT werden den Mitgliedern Konzepte und konkrete Maßnahmen angeboten sowie Aktionen zur Ansprache von Verbrauchern durchgeführt. Aktuell haben wir 140 Mitglieder.

Ziel ist es, die regionalen Produkte aus NRW mit dem Zeichen ‚NRW-Geprüfte Qualität‘ im Einzelhandel stärker zu verankern und für Verbraucher sichtbar zu machen. Welche Kriterien stecken hinter dem Siegel?

Durch die Globalisierung in der Lebensmittelherstellung und den damit einhergehenden vielfältigen Angeboten an nationalen und internationalen Produkten verlieren Verbraucherinnen und Verbraucher leicht die gewünschte Übersicht über die angebotenen Waren und ihre Herstellung. Viele Menschen fragen deshalb heute immer stärker nach Herkunft, Anbau- und Erntemethoden oder Aufzucht und Tierwohl, um sich ein Bild von den angebotenen Lebensmitteln zu machen und Vertrauen zum Angebot zu bekommen.

Um Verbrauchern die Sicherheit für den Ursprung und die Qualität von Lebensmitteln aus Nordrhein-Westfalen zu geben. Das Produktzeichen NRW – Geprüfte Qualität zeichnet Lebensmittel aus, die einer besonderen Prüfung unterzogen worden sind. Es sind Produkte aus der Agrar- und Lebensmittelbranche, die in Nordrhein-Westfalen erzeugt, oder gewachsen sind und dort auch verarbeitet wurden. Unternehmen, die die hergestellten Lebensmittel in den Markt bringen, haben ihren Betriebsstandort in Nordrhein-Westfalen.

Der Verband strebt Kooperationen mit dem LEH an. Welche Projekte gibt es?

Seit diesem Jahr arbeitet Rewe mit uns zusammen und setzt das Produktzeichen NRW-Geprüfte Qualität im Fleischbereich ein. Das Gütesiegel markiert Fleischprodukte aus NRW, deren Aufzucht, Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung in Vertragsbetrieben in NRW erfolgt. Beide Kooperationspartner freuen sich über den guten Start des Projektes. Bei anderen Handelshäusern wie Aldi und Edeka lassen sich die Lieferanten für das Produktzeichen NRW-Geprüfte Qualität lizensieren und steigern damit die Sichtbarkeit unseres herkunftsbasierten Qualitätssiegels gegenüber den Verbrauchern. Die Schwerpunkte liegen auf den Warengruppen Obst und Gemüse bei Edeka und auf den Molkereiprodukten bei Aldi.

Vergeben wird außerdem das Betriebszeichen NRW IS(S)T GUT – Der Region verpflichtet. Was hat es damit auf sich?

Das Betriebszeichen erhalten Betriebe der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, die sich in ihrem unternehmerischen Handeln über ihr Kerngeschäft hinaus engagieren und zum Gemeinwesen beitragen. Mit ihren betrieblichen und außerbetrieblichen Zielen und Maßnahmen an ihrem Standort stärken sie die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Strukturen ihrer Region.

Welche Rolle spielen Start-ups im Food-Bereich in NRW?

Start-ups sind von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaft. Verschiedene Food-Start- ups haben den Weg in unser Netzwerk gefunden. Für diese jungen Betriebe bieten wir ein Netzwerk, um Erfahrungen mit etablierten Unternehmen zu teilen, aber auch mit dem Lebensmitteleinzelhandel und der Politik in Kontakt zu kommen, um neue Aufträge und Impulse zu generieren.

Deutschland und die Welt kämpft gegen das Corona-Virus. Wie unterstützt der Verband die Lebensmittelwirtschaft?

Der Verband informiert seine Mitglieder über neue Entwicklungen und Hilfen von der NRW Landesregierung. Akute Sorgen, die unsere Branche beschäftigen, sind die Gesundheit der Mitarbeiter, die Aufrechterhaltung der Produktion und die Organisation der Verwaltung. Landwirte sorgen sich um Erntehelfer, erfahren aber auch eine große Hilfsbereitschaft und Solidarität aus der Bevölkerung. Gastronome versuchen mit Außer-Haus-Lieferkonzepten Teile ihrer Umsatzausfälle auszugleichen. Erzeuger, Produzenten sowie der Lebensmittelhandel tun alles dafür, dass Lebensmittel in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

juh/lz 20-20

Mit freundlicher Genehmigung der Lebensmittelzeitung
Autorin: Judit Hillemeyer

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