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Regionaler Käse von den eigenen Kühen schmeckt besonders gut!
Bernd Hielscher führt seinen landwirtschaftlichen Betrieb in dritter Generation im Bergischen Land zwischen Düsseldorf, Wuppertal und Köln. Seine Tochter Isabelle ist als studierte Agrarwissenschaftlerin mit 24 Jahren bereits Juniorchefin und kümmert sich federführend um die rund 200 Kühe auf dem Hof und ist damit als vierte Generation in alle Entscheidungen eingebunden.
Ihre Mutter Ute hatte mit ihrem Vater Bernd Hielscher bereits Ende der 1980er Jahre die Idee, aus der Milch der eigenen Kühe Käse zu produzieren und über den eigenen Hofladen zu verkaufen. 2003 kam auch noch ein eigener Restaurationsbetrieb dazu, der die Molkereiprodukte verarbeitet.
„Die Direktvermarktung hat bei uns einen hohen Stellenwert. Nur so machen wir uns unabhängig von den schwankenden, niedrigen Milchpreisen. Außerdem macht es uns Spaß zu sehen, wie gut unsere Milch, der Käse und die anderen Molkereiprodukte ankommen.“ Viele Cafés in Köln, Bonn und Düsseldorf lassen sich mit Milch aus dem Bergischen Land direkt beliefern. Bernd Hielscher ist mittlerweile aber auch deutschlandweit unterwegs, um seine Käsesorten, u.a. mit Bärlauch, Bockshornklee oder Knoblauch, aber auch die eigene Milch, Joghurt und Quark, anzubieten. „Als wir starteten, waren Käseprodukte aus Nordrhein-Westfalen noch völlig unbekannt. Wir mussten hier erst einmal ein positives Image aufbauen. Dabei half damals das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf, das die ‚KäseRoute NRW‘ (http://www.kaeseroute-nrw.de) initiierte. Dadurch wurden kleine Käsereien aus der Region bekannter.“ Heute sind Milch- und Käseprodukte aus NRW sehr beliebt und finden sich nicht nur in den Hofläden der Region, sondern auch in vielen Super- und Verbrauchermärkten.
Tochter Isabelle Hielscher zeigt, wie man heute erfolgreich über Landwirtschaft und die eigenen Tiere kommuniziert. Auf ihrem Instagram-Account folgen ihr über 10.000 Abonnenten. Nicht nur positive Themen, wie die Geburt neuer Kälber werden dort kommuniziert, sondern auch die ganze Realität, nämlich Tod, Krankheiten und die Schlachtung der Kühe. Die Follower:innen sind auf jeden Fall sehr interessiert, was auf dem Hof passiert und kommentieren die Beiträge. Die Jungbäuerin selbst hat eine große Liebe zu den Tieren, die alle auf eigene Namen hören. Mit einigen von ihnen geht sie auch auf Tier- und Kuhschauen und übt regelmäßig mit ihnen. „Wir üben vorher das Laufen, denn die Kühe müssen elegant gehen können. Im vergangenen Jahr habe ich sogar mit Kuh Olgi gewonnen,“ freut sie sich.
Fotos: © Birgit Clausen