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Foto: Familie Hannen (Copyright: Jörg Meyer | jumpr.com)

Ökologisch landwirtschaften und verantwortungsvoll leben für Mensch und Natur

Seit mehr als 30 Jahren bewirtschaftet die Familie Hannen den Lammertzhof in Kaarst nun nach anerkannten ökologischen Richtlinien – und dies allumfassend. Bei der Energienutzung, Entsorgung und Materialbeschaffung jedweder Art zum Beispiel steht die Ressourcenschonung im Fokus. Der Wasserbedarf wird durch ein Regenauffangbecken und den eigenen Brunnen gedeckt. Biologisches Düngen und Schützen der Pflanzen bedeuten, ihnen mehr Zeit fürs Wachsen zu lassen, mehr Manpower und oftmals geringere Erträge. Es erhält aber auch das ökologische Gleichgewicht in Böden, Grundwasser und Landschaft sowie die Fruchtbarkeit der Böden und garantiert Qualität und Geschmack von Gemüse und Obst.

Zur Bodenpflege und für die Kreislaufwirtschaft wird je ein Viertel der 46 Hektar großen Ackerfläche mit Kleesorten, Sommerweizen, Kartoffeln bzw. Möhren und Gemüsepflanzen bestellt. Hier und in den Gewächshäusern und Folientunneln des Lammertzhofes wachsen zahlreiche Kohl-, Rüben- und Knollengemüse sowie Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Auberginen, Hülsenfrüchte, Salate und Kräuter bzw. Obstsorten. 7.000 m² Streuobstwiese und 8.000 m² Blühstreifen beherbergen wichtige Biotope und sichern auch den Erhalt der niederrheinischen Kulturlandschaft. Obwohl der Lammertzhof auf Ackerbau spezialisiert ist, sorgt eine kleine Schafherde durch extensive Beweidung für Wurzelwachstum auf den Flächen, schützt Mikroorganismen und Artenvielfalt und verhindert unkontrolliertes Wuchern von Wiesen und Sträuchern.

Knapp 400 Legehennen und Hähne, die auf drei „Wohngemeinschaften“ verteilt sind, bereichern das Angebot im Hofmarkt und – bereits seit 1994 – in der Ökokiste im Gemüseabo. Dieses Angebot nutzen aktuell etwa 2.800 Kundinnen und Kunden an vier Wochentagen in Düsseldorf, von Mönchengladbach bis Mohnheim und von Grevenbroich bis Meerbusch. Sie lassen sich ihre Wunschprodukte in der bewährten Ökoqualität vom Hof ihres Vertrauens wöchentlich, 14-tägig oder nach Bedarf an einen vereinbarten Ort liefern. Dabei wählen sie entweder aus vorgeschlagenen Produkt-Paketen oder ganz individuell aus der Produkt-Palette zu einem Mindestbestellwert von 15 Euro mit einem Bestellwert von wenigstens 5 Euro für Obst und Gemüse aus. Auch fast alle anderen Produkte aus dem Hofmarkt, also auch Brot, Eier, Käse, Aufschnitt, Fleisch, Aufstriche, Cerealien und vieles mehr wird geliefert. Bei der Bestückung der Ökokiste haben Obst und Gemüse direkt vom Lammertzhof Vorrang und werden gegebenenfalls um zugekaufte Ware aus möglichst regionalem, immer aber natürlich ökologischem Anbau ergänzt. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um eine reibungslose Organisation, Kommissionierung und Auslieferung.

Letztere erfolgt mittlerweile auch durch eine wachsende Flotte von mit Naturstrom gespeisten E-Lastenrädern. Eine Logistik, die gegen Ende des Jahres durch ein von der Stadt Neuss gefördertes Containersystem noch effizienter und umweltschonender wird.

Das Engagement von Petra Graute-Hannen und Heinrich Hannen geht im Kontext der ökologischen Landwirtschaft mit Achtsamkeit und Verantwortung für Mensch, Tier und Natur über den eigenen Hof hinaus. Als Teil der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), einem Wirtschaftssystem, das auf Menschenwürde, Solidarität, Kooperation, ökologische Verantwortung und Mitgefühl aufbaut, leisten sie einen wichtigen Beitrag zum lokalen, kommunalen, nationalen und sogar internationalen Gemeinwohl.

Beitragsfoto: © Jörg Meyer | jumpr.com

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