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Foto: Landwirt mit Laptop (copyright: biooekonomierevier.de)

Neu: Bioökonomie Prognos-Studie Rohstoffe und Ernährung

Eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaftsform eröffnet einmalige Chancen für die Land- und Ernährungswirtschaft für den Strukturwandel im Rheinischen Revier. Doch wie genau sehen die Bruttowertschöpfung, Beschäftigungseffekte und Biomasseströme im Einzelnen aus? Die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER hat die Prognos AG damit beauftragt, die Bedeutung der Land- und Ernährungswirtschaft für die Bioökonomie im Rheinischen Revier mit qualitativen und quantitativen Methoden zu analysieren. Eine erste Bestandsaufnahme zeigt, dass die Branche zu den wichtigsten Sektoren für die Bioökonomie im Rheinischen Revier gehört.

Die Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier erwirtschaftete
2016 eine direkte Bruttowertschöpfung, das heißt einen Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, von 1,56 Milliarden Euro bei 34.000 Erwerbstätigen. Berücksichtigt man zusätzlich die indirekten Effekte, die sich aus Zulieferern und Lieferanten aus anderen Branchen ergeben, so wachsen diese Zahlen auf 2,75 Milliarden Euro Wertschöpfung und 53.900 Erwerbstätige.

Dies entspricht einem Beschäftigungsfaktor von 0,6. Das heißt, jeder Arbeitsplatz in der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier sorgt für 0,6 weitere Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftszweigen.

Das qualitative Wertschöpfungssystem, also die ganzheitliche Abbildung des Nutzens der Land- und Ernährungswirtschaft,
wurde gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren entwickelt. Es bildet den Rahmen für die Untersuchung der Biomassepotenziale. Dabei ging es um die Frage, welche Chancen und Möglichkeiten es gibt, vorhandene Biomasse im Sinne einer nachhaltigen Bioökonomie zu nutzen.

Für eine solche Verwertung kommen nicht nur die über 330.000 jährlich anfallenden Tonnen Biomüll und Grünabfälle aus dem Rheinischen Revier infrage. Das bei der Ernte anfallende Getreidestroh, die bei der Zuckerherstellung entstehenden Rübenschnitzelreste und Melassen sowie Kleiereste als Nebenprodukte der Weizen und Roggenvermahlung aus den Getreidemühlen eignen sich grundsätzlich für eine erweiterte Nutzung. Die gesamten biotischen Massepotenziale des Rheinischen Reviers betragen pro Jahr ca. 1,17 Millionen Tonnen.

Derzeit werden diese Reststoffe kompostiert, energetisch verwertet oder als Futtermittel weiterverwendet. Eine höherwertige Nutzung solcher Reststoffe ist ein wichtiger Bereich der Bioökonomie und kann zum Standortvorteil für das Rheinische Revier werden.

Die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER hat weitere Studien beauftragt,
die die Potenziale weiterer, bioökonomisch ebenso relevanter Branchen analysieren. Die Ergebnisse fließen im Sommer 2021 in eine erste regionale Bioökonomiestrategie ein. Diese beinhaltet konkrete Handlungsempfehlungen, um Wirtschaft und Landwirtschaft zukunftsorientiert und nachhaltig aufzustellen – mit einer höheren Wertschöpfung für die Region.

Quelle: https://www.biooekonomierevier.de/Studie_Land_Ernaehrungswirtschaft

Grafik: Prognos Studie Bioökonomie (copyright: biooekonomierevier.de)
Grafik: Prognos Studie Bioökonomie (copyright: biooekonomierevier.de)

Foto und Grafiken: biooekonomierevier.de

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