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Deutschland, wie es isst – der BMEL-Ernährungsreport 2022
Der Ernährungsreport gibt einen Überblick über Ernährungsgewohnheiten sowie Trends beim Einkaufen und Kochen. Beispielsweise, dass Verbraucherinnen und Verbraucher genau hinschauen, was sie in ihren Einkaufskorb legen. Viele wünschen sich mehr Transparenz an der Ladentheke als gute Grundlage für Kaufentscheidungen.
Es ist einer großen Mehrheit wichtig, auch bei der Ernährung dem Schutz von Klima und Umwelt gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang ist es vielen ein Anliegen, die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden.
Außerdem wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher, dass Tiere in der Landwirtschaft besser gehalten werden und bevorzugen regionale und saisonale Lebensmittel. Auch vegetarische und vegane Produkte gehören für sie zur Ernährung dazu, wie der aktuelle Ernährungsreport zeigt.
Wenn die Produkte aus der eigenen Region stammen, entfallen lange Transportwege, man kennt die Gegend, aus der das Lebensmittel kommt, und auf dem Wochenmarkt womöglich sogar die Erzeugerin oder den Erzeuger. Dies ist dem überwiegenden Teil der Befragten vor allem bei frischen Produkten wichtig: Eier (86 Prozent), Gemüse und Obst (84 Prozent), Brot und Backwaren (82 Prozent), Fleisch und Wurstwaren (76 Prozent) sowie Milch und Milcherzeugnisse (70 Prozent) sollen aus der Region kommen, in der sie wohnen.
Auffällig ist, dass die Regionalität hierbei für Frauen eine größere Rolle spielt als für Männer. Dieser Unterschied zeigt sich am deutlichsten bei Milch und Milcherzeugnissen (78 Prozent der Frauen gegenüber 62 Prozent der Männer), bei Eiern (93 Prozent der Frauen gegenüber 79 Prozent der Männer) und bei frischem Gemüse und Obst (91 Prozent der Frauen gegenüber 78 Prozent der Männer).
Auch eine regionale Auffälligkeit ist hier zu beobachten: Bei haltbar gemachtem Gemüse und Obst liegen die Werte mit 39 Prozent im Osten der Republik deutlich über den 20 Prozent im Westen. Auch die Herkunft von Fisch ist mit 49 Prozent im Osten Deutschlands wichtiger als im Westen mit 36 Prozent.
Insgesamt legen ältere Menschen größeren Wert auf die regionale Herkunft der Produkte als jüngere.
Zum Ernährungsreport
Das BMEL veröffentlicht den Ernährungsreport „Deutschland, wie es isst“ seit 2016 jährlich auf Basis einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts forsa unter rund 1000 Bundesbürgerinnen und –bürgern ab 14 Jahren. Der Ernährungsreport zeigt Ernährungsgewohnheiten auf und identifiziert Trends.
Download-Link: Ernährungsreport 2022
Foto und Quelle: BMEL