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Foto: Dr. Oliver Bonkamp (Copyright: Birgit Clausen)

Biotech wird die Landwirtschaft revolutionieren

„Unser Technologie- und Kompetenzzentrum ist die Nahtstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“, erklärt der Netzwerkkoordinator in Bönen in Westfalen, Dr. Oliver Bonkamp. „Es bietet Start-ups und jungen Unternehmen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Biotechnologie, der Bioökonomie und verwandten Branchen das optimale Umfeld zur Umsetzung und Entwicklung ihrer Geschäftskonzepte und Raum für Forschungsprojekte.“ In dem Kompetenzzentrum können voll ausgestattete Labore, Büros sowie Werkstatt- und Lagerfläche angemietet werden. Darüber hinaus werden Start-up Beratung, Fördermittelberatung und Projektberatung für F&E-Projekte angeboten.

Zudem führt das Technologiezentrum jedes Jahr im Frühjahr den Bio-Gründer Wettbewerb durch. Der Wettbewerb ist adressiert an innovative Existenzgründer und Jungunternehmer aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Biotechnologie, der Biochemie und aus verwandten Bereichen, die allesamt bioökonomische Fragestellungen zu lösen versuchen.

„Wir haben spannende Mieter und Forschungsprojekte“, beschreibt Dr. Bonkamp seine Tätigkeit im Kompetenzzentrum. So wird beispielsweise an alternativen Proteinquellen geforscht. Die weltweite Lebensmittelproduktion verursacht mehr als ein Drittel der Treibhausgase. „Deshalb müssen wir alternative Proteine in die Überlegungen einbeziehen. Es geht darum, proteinhaltige Lebensmittel zu entwickeln, die ohne Tiere und deren Verstoffwechslung hergestellt werden“, so der Prokurist des Technologiezentrums. Eine Lösung kann beispielsweise sein, Reste aus der Lebensmittelproduktion wie Zuckerrübenschnitzel, Biertreber o. ä. mit Pilzen zu versetzen und zu fermentieren. Daraus entsteht ein Produkt, das durch die richtige Würzung und Verpackung als attraktives und gesundes Lebensmittel im Lebensmitteleinzelhandel vermarktet werden kann. „Reststoffe aus der Nahrungsmittelindustrie werden also neu und besser verwertet. Mit der neuen Idee ergibt sich eine zusätzliche Schleife in der Wertschöpfungskette. Aus dem Reststoff wird zusätzlich etwas herausgezogen. Sonst würde er direkt aufs Feld, in die Biogasanlage oder ins Futtermittel gehen. Jetzt aber erzeuge ich zum einen Wertschöpfung und zum anderen mache ich aus einem Produkt mehr als in der Vergangenheit. Das ist bioökonomisch der richtige Ansatz“, so Dr. Oliver Bonkamp.

Mit seinen Laboren hilft das Kompetenz- und Technologiezentrum dabei, auch Gründern eine Möglichkeit zum Forschen zu geben und ihre Ideen in einer vermarktbaren Menge herzustellen. Als Vermittler und Koordinator bringen sie geeignete Akteure zusammen und stellen die Zukunftsfähigkeit in vielfältiger Hinsicht sicher.

Seit März 2022 gibt es eine digitale Gerätesharing-Plattform, auf der Gründer sich ganz einfach Geräte leihen können! „Nach dem Motto ‚Nicht kaufen sondern einfach leihen‘ kann so zumindest ein weiterer Schritt hin zu einem marktfähigen Produkt gemacht werden und zwar zu geringen Kosten“, so Dr. Oliver Bonkamp.

Beitragsfoto: © Birgit Clausen | b4c – Werbeagentur

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